ZEISS legt Halbjahresbilanz vor

Die Gesch?ftsentwicklung der ZEISS Gruppe war in den ersten sechs Monaten des Gesch?ftsjahrs 2012/13 von den schwierigen Bedingungen in einigen M?rkten gepr?gt. Der Konzern schloss dennoch das erste Halbjahr (Stichtag: 31. M?rz) mit einem Umsatz von 1,978 Milliarden Euro ab (erstes Halbjahr 2011/12: 2,040 Milliarden). Das Ergebnis (EBIT) erreichte 109 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 236 Millionen). „Die erste Gesch?ftsjahresh?lfte 2012/13 lief wie erwartet schwieriger als das Vorjahr“, sagte Dr. Michael Kaschke, Vorstandsvorsitzender der Carl Zeiss AG. „Umsatz und Ergebnis sind gepr?gt durch zum Teil sehr unterschiedliche und herausfordernde Entwicklungen in unseren M?rkten und die rezessiven weltwirtschaftlichen Tendenzen. Dennoch: Unsere Halbjahresbilanz ist solide und auf dem von uns geplanten Niveau.“Rückgang im Halbleitergesch?ft – Wachstum im Direktgesch?ft vor allem in sich schnell entwickelnden VolkswirtschaftenIn diesem schwierigen Umfeld konnten die Unternehmensbereiche Industrial Metrology (Industrielle Messtechnik) und Medical Technology (Medizintechnik) weiteres Umsatzwachstum verbuchen. Eine weitgehend stabile Entwicklung zeigten die Unternehmensbereiche Vision Care (Augenoptik) und Microscopy (Mikroskopie). Der Umsatz des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology (Halbleitertechnik) blieb spürbar unter dem Vorjahreswert, da die Nachfrage nach Halbleiterfertigungstechnologie in der sehr volatilen Halbleiterbranche in den ersten sechs Monaten des Gesch?ftsjahrs nach wie vor sehr verhalten war.Rund 84 Prozent des Umsatzes erzielte ZEISS mit Direktgesch?ften – 16 Prozent mit Kooperationspartnern. über 85 Prozent des Direktumsatzes erzielte der Konzern auf internationalen M?rkten. In der ersten Gesch?ftsjahresh?lfte legte der Konzern w?hrungsbereinigt vier Prozent in der Region Asien/Pazifik (APAC) zu. Der Umsatz stieg auf 395 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 385 Millionen). Im Wirtschaftsraum Americas erzielte ZEISS ein Wachstum von zwei Prozent. Der Umsatz erreichte hier 552 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 534 Millionen). Im Wirtschaftsraum West- und Osteuropa, Naher Osten und Afrika (EMEA) erwirtschaftete ZEISS insgesamt 460 Millionen Euro Umsatz – was einem Plus von einem Prozent entspricht (erstes Halbjahr 2011/12: 455 Millionen). In Deutschland wurden 244 Millionen Euro erzielt (erstes Halbjahr 2011/12: 242 Millionen). Das Direktgesch?ft in den sich sehr dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften wie China, Indien oder Lateinamerika verlief besonders positiv und stieg im ersten Halbjahr 2012/13 um 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt erzielt ZEISS auf diesen M?rkten nun knapp 22 Prozent des Umsatzes im Direktgesch?ft (erstes Halbjahr 2011/12: 19 Prozent). Die Entwicklung des Gesch?fts mit Kooperationspartnern dagegen ist gepr?gt durch das rückl?ufige Gesch?ft des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology: Der Umsatz lag 23 Prozent unter dem Niveau des Vorjahrs bei 327 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 423 Millionen). Mitarbeiterzahl erneut gestiegenZum Stichtag 31. M?rz 2013 arbeiteten weltweit 24.803 Menschen für ZEISS, davon 10.742 in Deutschland. Die Zahl der Mitarbeiter ist im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011/12 um rund drei Prozent – das entspricht 690 Mitarbeiter – gestiegen (31. M?rz 2012: 24.113 Mitarbeiter, davon 10.000 in Deutschland). In den ersten sechs Monaten des Gesch?ftsjahrs 2012/13 stellte ZEISS rund 470 neue Mitarbeiter vor allem in Asien und in Deutschland ein. Knapp 180 der neuen Stellen im Inland wurden im ersten Halbjahr 2012/13 mit Mitarbeitern besetzt, die zuvor im Rahmen einer Arbeitnehmerüberlassung für den Konzern gearbeitet haben. Zum Stichtag besch?ftigte ZEISS in Deutschland zudem rund 400 Auszubildende (31. M?rz 2013: rund 380).Aufwendungen für Forschung und Entwicklung weiter erh?htFür seine Forschungs- und Entwicklungsaktivit?ten setzte ZEISS in den ersten sechs Monaten des laufenden Gesch?ftsjahrs 191 Millionen Euro ein, das entspricht zehn Prozent des Umsatzes. Damit liegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung – trotz leicht gesunkenem Umsatz – sechs Prozent über dem Vorjahresniveau (erstes Halbjahr 2011/12: 180 Millionen).Investitionen in Ausbau und Modernisierung des KonzernsIn der ersten Gesch?ftsjahresh?lfte 2012/13 investierte ZEISS 107 Millionen Euro in Sachanlagen (erstes Halbjahr 2011/12: 108 Millionen). Die Mittel flossen vor allem in weltweite Infrastrukturprojekte sowie in Fertigungstechnik für die Unternehmensbereiche Semiconductor Manufacturing Technology und Medical Technology. „Trotz abkühlender Weltwirtschaft erh?hen wir unsere Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen. Wir stoppen oder verschieben auch wichtige Zukunftsinvestitionen nicht“, betonte Kaschke, „sondern führen diese konsequent weiter. Gerade für ein Hightechunternehmen wie ZEISS ist eine solche Kontinuit?t wichtig. Damit sichern wir unsere Innovationskraft für die Zukunft.“ In Deutschland wird ZEISS – wie im Jahr 2011 angekündigt – bis zum Jahr 2014 rund 500 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Unternehmensstandorte investieren. Dazu z?hlen auch die im April er?ffneten Geb?ude und Werkserweiterungen am Stammsitz Oberkochen. Derzeit entstehen noch ein Logistik- und ein Konferenzzentrum. Den Investitionen standen Abschreibungen in H?he von 65 Millionen Euro gegenüber (erstes Halbjahr 2011/12: 65 Millionen).ZEISS stemmt mehrj?hriges Investitionsprogramm aus eigener KraftIm Vorjahr und in der ersten H?lfte des laufenden Gesch?ftsjahrs hat ZEISS massiv investiert. Das zeigt sich in der Entwicklung der Bruttoliquidit?t. Diese belief sich zum Stichtag 31. M?rz 2013 auf 566 Millionen Euro – das sind 196 Millionen weniger als zum Gesch?ftsjahresschluss 2011/12 (30. September 2012: 762 Millionen). Die Nettoliquidit?t lag bei 179 Millionen Euro (30. September 2012: 373 Millionen). „Diese erwartete Entwicklung der Liquidit?t in der ersten Gesch?ftsjahresh?lfte 2012/13 ist neben dem rückl?ufigen Gesch?ft des Unternehmensbereichs Semiconductor Manufacturing Technology vor allem auf unsere hohen Investitionen zurückzuführen. Es freut uns, dass wir das ohne Neuaufnahme von Finanzmitteln stemmen k?nnen“, sagte Thomas Spitzenpfeil, Finanzvorstand der Carl Zeiss AG. Die hohen Investitionen spiegelten sich ebenso im Free Cashflow wider, der sich auf minus 34 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 71 Millionen) belief. Stabil entwickelte sich das Eigenkapital. Zum 31. M?rz 2013 betrug es 1,204 Milliarden (30. September 2012: 1,213 Milliarden). Spitzenpfeil unterstrich: „Wir bleiben bei einer soliden Eigenkapitalquote von 26 Prozent – wie zum Gesch?ftsjahresschluss 2011/12.“ Entwicklung der BereicheDer Unternehmensbereich Semiconductor Manufacturing Technology erzielte in der ersten Gesch?ftsjahresh?lfte einen Umsatz von 392 Millionen Euro. Bedingt durch das weiterhin z?gerliche Investitionsverhalten in der Halbleiterbranche waren das 18 Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2011/12: 478 Millionen). Die Umsatzentwicklung lag damit im erwarteten Rahmen.Nach den ersten sechs Monaten des Gesch?ftsjahrs 2012/13 verbuchte der Unternehmensbereich Industrial Metrology ein Umsatzplus von elf Prozent. Der Umsatz lag bei 264 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 237 Millionen). Besonders erfolgreich entwickelten sich das Service-Gesch?ft des Bereichs sowie die Ums?tze in den USA. Mit einem Umsatz in H?he von 303 Millionen Euro schloss der Unternehmensbereich Microscopy die erste Gesch?ftsjahresh?lfte 2012/13 ab. Das entspricht einem leichten Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (erstes Halbjahr 2011/12: 310 Millionen). Der Bereich spürt insbesondere den anhaltenden Sparkurs der ?ffentlichen Hand bei Investitionen in die Forschung. Der Unternehmensbereich Medical Technology erzielte ein leichtes Umsatzwachstum von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz erreichte 494 Millionen Euro (erstes Halbjahr 2011/12: 484 Millionen). Besonders erfreulich lief das Gesch?ft mit Operationsmikroskopen und Intraokularlinsen. Ebenfalls erfolgreich war der Bereich in den M?rkten der sich dynamisch entwickelnden Volkswirtschaften. Aufgrund unterschiedlicher Konsolidierungskreise weichen diese Werte von den ver?ffentlichten Zahlen der b?rsennotierten Carl Zeiss Meditec AG ab. Mit einem Umsatz von 419 Millionen Euro und damit leicht unter dem Niveau des Vorjahrs (erstes Halbjahr 2011/12: 432 Millionen) schloss der Unternehmensbereich Vision Care das erste Halbjahr 2012/13 ab. Das operative Ergebnis des Bereichs war deutlich positiv. Damit hat sich Vision Care seit der Integration in den Konzern zum 1. Oktober 2010 zu einer stabilen und wichtigen S?ule des ZEISS Portfolios, entwickelt. Die Gesch?ftsbereiche Camera Lenses (Photoobjektive), Sports Optics und Planetariums (Planetarien) erzielten in den ersten sechs Monaten des Gesch?ftsjahrs 2012/13 zusammen einen Umsatz in H?he von 90 Millionen Euro. Das entspricht einem Plus von fünf Prozent (erstes Halbjahr 2011/12: 86 Millionen). AusblickFür die zweite Gesch?ftsjahresh?lfte rechnet ZEISS mit einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation in vielen Regionen und Sparten. Kaschke bekr?ftigte dennoch den Plan des Konzerns für das Gesch?ftsjahr 2012/13: „Wir peilen für die ZEISS Gruppe weiter einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro an.“ Dabei geht der Konzern von der Annahme aus, dass die Weltwirtschaft auf aktuellem Niveau verharrt. „ZEISS hat ein zukunftsorientiertes Portfolio und ist für die Herausforderungen der globalen M?rkte gut gerüstet. Aber wir werden unsere Strukturen und Prozesse kontinuierlich weiter optimieren, um flexibel und schnell auf sich st?ndig ver?ndernde Marktbedingungen reagieren zu k?nnen. Wir werden dabei auch weiterhin konsequent in den internationalen Ausbau und vor allem in Forschung und Entwicklung investieren“, sagte Kaschke. Die Vorjahreswerte sind vergleichbar gerechnet. 15.05.2013, ZEISS/zeiss.de